Bauanleitung für eine Hängeliege

Bauanleitung für eine Hängeliege

 

Was gibt es Schöneres, als es sich bei sommerlichen Temperaturen und herrlichem Sonnenscheinwetter im Garten gemütlich zu machen? Nun ist ein Gartenstuhl auf Dauer aber nicht allzu bequem.

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Gleiches gilt für eine Picknickdecke, die auf dem Rasen ausgebreitet wird. Ein Liegestuhl oder eine Hängematte wiederum sind nicht immer zur Hand. Eine tolle Kombination aus allen diesen Möglichkeiten ist eine Hängeliege. Sie ist nicht nur gemütlich, sondern sieht auch toll aus. Zudem kann sich der Heimwerker eine Hängeliege mit wenig Aufwand selbst bauen.

 

Wie das geht, erklärt die folgende Bauanleitung:

 

Die Materialliste für eine Hängeliege

In unserem Beispiel wird eine Hängeliege gebaut, die insgesamt 160 x 90 cm groß ist und eine Auflagefläche hat, in die eine Kindermatratze mit dem Standardmaß 70 x 140 cm passt. Natürlich kann die Hängeliege aber auch größer gebaut werden. Wichtig ist dann aber, das Gewicht im Auge zu behalten und Befestigungen auszuwählen, die stabil genug sind.

Außerdem muss die Hängeliege an einem Baum oder einem Gestell aufgehängt werden, die der Belastung mühelos standhalten. Dies gilt natürlich unabhängig von der Größe.

Für die Hängeliege mit unseren Maßen werden folgende Materialien benötigt:

  • 2 Hölzer, 160 x 10 x 5 cm
  • 2 Hölzer, 90 x 10 x 5 cm
  • 2 Hölzer, 154 x 7 x 4 cm
  • 2 Hölzer, 84 x 7 x 4 cm
  • 9 Bretter, 74 x 12 x 1,9 cm
  • 1 Kindermatratze, 70 x 140 cm
  • 4 Schaukelhaken und 2 Karabinerhaken
  • 2 Ketten oder stabile Seile
  • Holzleim
  • Schrauben oder Nägel
  • Als Werkzeuge werden Schraubzwingen, eine Säge und eine Fräse, die Bohrmaschine und der Akku-Schrauber oder ein Hammer benötigt.

 

Die Bauanleitung für die Hängeliege

Die Hängeliege besteht aus zwei Rahmen, die übereinander angeordnet sind. In den unteren Rahmen werden Bretter eingeschoben. Sie bilden den Lattenrost und dienen als Auflagefläche für die Matratze. Durch Schaukelhaken und Ketten oder Seile wird die Liege zur Hängeliege.

Hier aber die Arbeitsschritte im Einzelnen:

 

  1. Den oberen Rahmen bauen

Der obere Rahmen wird aus den 10 x 5 cm starken Hölzern angefertigt. Dabei werden die Hölzer an den Ecken mit sogenannten Überblattungen verbunden. Für die Überblattungen werden die Hölzer an beiden Enden mit Ausschnitten versehen, die der Materialbreite und der halben Materialstärke entsprechen. Dadurch ergibt sich in den Ecken des Rahmens wieder die ursprüngliche Materialstärke, wenn die Hölzer zusammengesetzt werden.

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Sind die Zuschnitte fertig, werden die Hölzer miteinander verbunden. Dafür werden die Hölzer für die kurzen Seiten ausgelegt, die Hölzer für die langen Seiten darüber angeordnet und die Hölzer mit ordentlich Holzleim zusammengesetzt. Anschließend wird der Rahmen mit Schraubzwingen fixiert, bis der Holzleim abgebunden hat.

 

  1. Die Hölzer für den unteren Rahmen vorbereiten

Für den unteren Rahmen werden die 7 x 4 cm starken Hölzer verwendet. Diese Hölzer werden zuerst auf Gehrung geschnitten. Anschließend werden die beiden langen Hölzer über die gesamte Länge mit einer Nut versehen.

Die Nut sollte möglichst genau in der Mitte der Hölzer verlaufen und etwa 2 cm breit sein. In die Nut werden später die Bretter für den Latterost eingeschoben. Wichtig ist deshalb, dass die Nut auf beiden Hölzern in gleicher Höhe verläuft, denn andernfalls lassen sich die Bretter für den Lattenrost nicht richtig einschieben und es entsteht eine schiefe Auflagefläche für die Matratze.

 

  1. Die Rahmenkonstruktion fertig stellen

Nun werden die beiden langen Hölzer des unteren Rahmens auf den oberen Rahmen geleimt. Dabei werden die Hölzer so angeordnet, dass die Nuten nach innen zeigen und die Hölzer auf der Innenseite des Rahmens bündig miteinander abschließen. Um der Konstruktion mehr Stabilität zu geben, werden die Hölzer zusätzlich zum Holzleim mit Schrauben oder Nägeln fixiert.

Anschließend werden die neun Holzbretter von den schmalen, offenen Seiten aus zwischen die Rahmenhölzer eingeschoben und mit gleichmäßigen Abständen zueinander ausgerichtet. Wer möchte, kann die Bretter mit Schrauben oder Nägeln fixieren. Dadurch ist sichergestellt, dass der Lattenrost nicht verrutscht.

Zum Schluss werden die beiden kurzen Hölzer für den unteren Rahmen angelegt und mit Schrauben oder Nägeln befestigt. Damit ist die Rahmenkonstruktion für die Hängeliege fertig.

[Grafik Hängeliege]

Anleitung Hängeliege

 

  1. Die Aufhängevorrichtungen befestigen

Damit aus der Liege eine Hängeliege wird, braucht sie eine Vorrichtung zum Aufhängen. Dazu werden die vier Schaukelhaken auf der Oberseite des oberen Rahmens befestigt. In diese Haken werden die Ketten eingehängt oder die Seile eingeknotet.

Dabei teilen sich jeweils die beiden gegenüberliegenden Haken eine Kette oder ein Seil. Wenn die Hängeliege dann hängt, werden die Ketten oder Seile im oberen Bereich noch einmal mit je einem Karabinerhaken zusammengefasst und auf diese Weise zusätzlich gesichert. Zum Schluss wird nur noch die Matratze aufgelegt und schon kann auf der neuen Hängeliege gemütlich relaxt werden.

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Markus Scheuer - Tischlermeister, Mario Schwab - Holzmechaniker und Timor Arksol - Inhaber Holzhandel, Youtuberin Sevilart - Handarbeiten & Kunsthandwerk (Holz-Rohstoffe), sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Seite, Importeur von Holzmöbeln, Deko- und Kunsthandwerk, schreiben hier Wissenswertes zum Rohstoff Holz, sowie Anleitungen, Tipps und Ratgeber für die Holzbearbeitung.

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