Anleitung aufgeständerte Holz-Terasse

Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine aufgeständerte Terrasse aus Holz 

Natürlich gibt es viele Möglichkeiten und geeignete Materialien, um eine Terrasse zu bauen. Eine edle, warme und heimelige Atmosphäre schaffen aber in erster Linie Terrassen aus Holz, die entweder auf einem Fundament aus in Sand verlegten Gehwegplatten montiert oder in aufgeständerter Weise gebaut werden können. 

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Letzte Variante ist zwar etwas anspruchsvoller, dafür aber auch optisch schöner und langlebiger. 

Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine aufgeständerte Terrasse aus Holz:

1.       Planung.

Das Setzen des Fundamente erfordert einen recht großen zeitlichen Aufwand, ein genaues Arbeiten ist hier jedoch sehr wichtig, denn alle weiteren Arbeiten bauen hierauf auf. Der Bezugpunkt für das Einmessen und Kontrollieren der Oberkante der Fundamente ist ein Anriss an der Hauswand. 

Die Oberkante des Fundaments entspricht der Oberkante des Belags, von der die Stärke des Terrassenbelags, die Höhe der tragenden Unterkonstruktion sowie die Höhe des Pfostenfußes über dem Fundament abgezogen werden. 

Als Hilfsmittel zum Einmessen und zur Kontrolle der Fundamentoberkante bieten sich ein gerades Brett oder eine Schnur und eine Wasserwaage an, bei großflächigen oder freistehenden Terrassen erweisen sich Lasergeräte als hilfreich.

2.       Räumen.

Zunächst wird die Fläche der Terrasse von Bewuchs befreit, anschließend wird der Mutterboden etwa 10 bis 20 Zentimeter tief ausgekoffert. Nach dem Setzen der Fundamente wird dieser Bereich dann später mit Sand oder Kies aufgefüllt. 

3.       Fundamente einmessen.

Beim Einmessern der Fundamente muss der Randüberstand der Terrassenfläche berücksichtigt werden, da die Fundamente ja mittig unter den Tragbalken liegen. 

Dazu werden zunächst die vier Außenecken abgesteckt und danach die dazwischenliegenden Punkte für die Fundamente markiert. Wichtig ist, die Rechtwinkligkeit zu kontrollieren und die Fundamente in gleichmäßigen Abständen zwischen den Randbalken zu verteilen.

4.       Fundamente setzen.

Die Löcher für die Fundamente werden etwa 80cm tief ausgehoben und etwa 10 bis 20cm tief mit Sand verfüllt, weil sie so besser ausgerichtet werden können. Nach dem Ausrichten und Überprüfen der Flucht mit einer Schnur werden die Löcher um die Fundamente mit Erde oder Sand aufgefüllt und verdichtet, anschließend wird die gesamte Fläche mit Sand oder Kies aufgefüllt.

5.       Befestigung der Pfostenfüße an den Tragbalken der Unterkonstruktion.

Zur Montage der Pfostenfüße, die im Abstand der Einzelfundamente montiert werden, werden Holzschrauben mit Sechskantkopf verwendet. Nach dem Vorbohren und Befestigen wird der Balken in die richtige Lage gedreht, die Füße ragen dabei in die Aussparungen der Fundamente und sollten mindestens 15cm einbinden. 

Durch einen geeigneten Unterbau aus beispielsweise Abschnitten von Brettern oder Balken können die Balken genau ausgerichtet werden und nachdem Unterbau und Balkenlage stabil miteinander verbunden sind, werden die Löcher im Fundament betoniert.

6.       Betonieren.

Am einfachsten ist dies durch handelsüblichen Fertigbeton möglich, der nur noch entsprechend der Herstellerangaben mit Wasser angerührt werden muss. 

Damit die Fläche, die mit der Oberkante des Fundaments abschließt, möglichst verdichtet ist und keine Luftblasen mehr enthält, ist es ratsam, mit beispielsweise einem dünnen Stock in der Fläche herumzustochern. Der Beton muss nun einige Tage aushärten, weshalb diese Zeit dafür genutzt werden kann, um die Roste des Gehbelags herzustellen.

7.       Die Roste.

Die Roste werden auf einer stabilen, ebenen Arbeitsfläche montiert. Dazu liegen die Bretter mit der Unterseite nach oben und für gleichmäßige Fugenabstände werden entsprechend dicke Abstandshölzchen gesteckt. 

Die Rahmenhölzer, die vier Zentimeter kürzer sind als die Roste, werden am Außenrand mit einem Abstand von 2cm angeschraubt. An den Innenrändern errechnet sich der Abstand aus der halben Fugenbreite zuzüglich Abdeckungsbreite und Dicke des Abstandshalters. Zur Befestigung werden pro Brett zwei selbstbohrende Schrauben verwendet, die versetzt angeordnet werden.

8.       Balkenabdeckung befestigen.

Um die Traghölzer vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen, werden zunächst balkenbreite Folienstreifen aufgelegt, darüber werden dann die abgekanteten Bleche gestülpt und festgeschraubt. 

9.       Roste auflegen.

Die vorbereiteten Belagroste werden nun so auf den Tragbalken verteilt, dass die Rahmenhölzer die Bleche des Balkens umschließen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Abstände zwischen den Rosten etwa genauso groß sind wie die Fugen zwischen den Brettern.

10.    

Damit die Roste nicht verrutschen, können vor dem Verlegen der Roste Lochplattenwinkel an die äußeren Rahmenhölzer geschraubt werden, wobei der nach unten zeigende Schenkel in Richtung Tragebalken zeigt. 

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