Unser einfacher Rechner unterstützt Sie dabei, die optimale Menge an Holzschutzmitteln für Ihr Projekt zu ermitteln. Sie sind ein erfahrener Handwerker oder ein ambitionierter Heimwerker? Dieses Tool hilft Ihnen, Material- und Zeitverschwendung zu vermeiden und gleichzeitig ein professionelles Ergebnis zu erzielen.
Hauptfunktionen des Holzschutzmittel-Rechners:
- Berücksichtigung verschiedener Holzarten: Von Kiefer bis Ulme – wählen Sie aus einer breiten Palette von Holzarten und erhalten Sie präzise, auf die spezifische Saugfähigkeit abgestimmte Berechnungen.
- Auswahl der Schutzart: Ob Grundierung, Lasur oder Lack – der Rechner passt die Mengenberechnung an die gewählte Schutzart an.
- Genaue Flächenberechnung: Geben Sie einfach die zu behandelnde Fläche ein, und der Rechner ermittelt den exakten Bedarf.
- Produktempfehlungen: Erhalten Sie passende Produktvorschläge basierend auf Ihrer Holzart und der gewünschten Schutzart.
- Detaillierte Ergebnisse: Der Rechner liefert Ihnen die benötigte Menge in Millilitern und Litern, das ungefähre Gewicht des Produkts sowie den angepassten Verbrauch pro Quadratmeter.
- Berücksichtigung der Holzsaugfähigkeit: Ein spezieller Saugfähigkeitsfaktor für jede Holzart sorgt für besonders präzise Berechnungen.
Mit dem Holzschutzmittel-Rechner sparen Sie nicht nur Zeit und Material, sondern tragen auch zum Schutz der Umwelt bei, indem Sie Überschüsse vermeiden.
Inhalt
Holzschutzmittel berechnen
FAQ: Holzschutzmittel – Arten, Lagerung und Gebrauch
Welche Arten von Holzschutzmitteln gibt es und wofür werden sie verwendet?
Je nach Anwendungsgebiet und gewünschtem Schutz werden verschiedene Arten von Holzschutzmitteln eingesetzt.
Man unterscheidet zwischen chemischem, physikalischem und konstruktivem Holzschutz:
- a) Chemische Holzschutzmittel:
Sie bieten einen aktiven Schutz vor biologischem Befall und sind besonders bei der Verwendung im Außenbereich oder bei starker Feuchte- und Schädlingsbelastung zu empfehlen.
Fungizide: Mit diesen Mitteln wird das Holz vor Pilzbefall geschützt, insbesondere vor holzzerstörenden Pilzen wie dem Echten Hausschwamm oder Bläuepilzen. Fungizide sind häufig in Holzschutzlasuren enthalten, die für Holz im Außenbereich verwendet werden, um zu verhindern, dass das Holz durch Feuchtigkeit und Pilzbefall Schaden nimmt.
Insektizide: Sie schützen das Holz vor dem Befall von holzzerstörenden Insekten wie dem Hausbock oder dem Holzkäfer. Diese Mittel können vorbeugend zur Verhinderung des Eindringens von Schädlingen oder kurativ zur Bekämpfung eines bereits vorhandenen Befalls eingesetzt werden.
Kombiprodukte: Diese Produkte enthalten Fungizid und Insektizid und schützen so umfassend gegen Pilze und Insekten. Sie werden häufig im Außenbereich oder an besonders schädlingsanfälligen Konstruktionen wie Dächern, Pergolen oder Holzfassaden eingesetzt.
- b) Physikalische Holzschutzmittel:
Sie haben in erster Linie die Aufgabe, das Holz vor äußeren Einflüssen, wie z. B. Feuchtigkeit, UV-Strahlung und mechanischer Beanspruchung, zu schützen. Sie bieten Schutz, indem sie die Holzoberfläche versiegeln oder in das Holz eindringen und es von innen schützen.
Lasuren: Lasuren sind dünnflüssige Beschichtungen, die tief in das Holz eindringen und einen Schutzfilm bilden. Die natürliche Struktur des Holzes bleibt sichtbar. Lasuren gibt es in verschiedenen Transparenzgraden, von dünnschichtig bis dickschichtig. Dünnschichtige Lasuren dringen tiefer in das Holz ein und blättern nicht ab. Dickschichtige Lasuren bieten zusätzlichen Schutz durch eine festere, oberflächliche Schutzschicht.
Anstriche: Sie versiegeln die Holzoberfläche und gewährleisten so einen hohen Schutz gegen Feuchtigkeit, UV-Strahlen und mechanische Beanspruchung. Sie eignen sich besonders für stark beanspruchte Hölzer wie Gartenmöbel oder Tür- und Fensterrahmen. Lacke sind glänzend oder matt, farblos oder pigmentiert erhältlich.
Öle und Wachse: Sie dringen tief in das Holz ein und schützen es von innen. Das natürliche Aussehen und die Haptik des Holzes bleiben erhalten und das Holz wird wasserabweisend geschützt. Für Harthölzer und regelmäßig zu pflegende Oberflächen wie Terrassendielen, Möbel oder Arbeitsplatten sind Öle besonders geeignet. Wachse bilden eine zusätzliche Oberflächenschutzschicht, die die Widerstandsfähigkeit des Holzes erhöht.
- c) Konstruktiver Holzschutz:
Er umfasst bauliche Maßnahmen, die eine unnötige Belastung des Holzes durch Feuchtigkeit oder andere schädigende Einflüsse verhindern sollen. Ziel dieses Ansatzes ist die Verlängerung der Lebensdauer des Holzes durch Minimierung des Risikos von Schäden durch konstruktive Lösungen.
Dachüberstände: Eine der einfachsten Maßnahmen ist die Planung von ausreichenden Dachüberständen, damit das Regenwasser nicht direkt an die Holzbauteile wie Fassade oder Balkon gelangt.
Abstand zum Erdreich: Um das Risiko von Feuchtigkeitsschäden und Schädlingsbefall zu verringern, sollte Holz nicht in direktem Kontakt mit dem Erdreich stehen. Fundamente oder spezielle Stützen sorgen für den nötigen Abstand.
Wasserableitung: Eine wirksame Wasserableitung, z. B. durch Dachrinnen und Drainagen, ist die Voraussetzung für die rasche Ableitung von Niederschlägen vom Holz weg. Dies verhindert Staunässe und das Eindringen von Wasser in die Holzfasern.
Die Wahl des geeigneten Holzschutzmittels hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Holzart: Laubhölzer wie Eiche und Teak brauchen im Allgemeinen weniger Schutz als Nadelhölzer wie Fichte oder Kiefer, die eher von Pilzen und Insekten befallen werden.
Einsatzort (innen/außen): Im Außenbereich ist die Beanspruchung des Holzes durch Witterungseinflüsse größer, daher ist eine Kombination von chemischen und physikalischen Holzschutzmitteln üblich. Im Innenbereich können meist weniger aggressive, natürliche Holzschutzmittel wie Öle oder Wachse verwendet werden.
Beanspruchung: Je höher die Beanspruchung durch Umwelteinflüsse oder mechanische Beanspruchung ausfällt, desto wichtiger ist, ein geeignetes Holzschutzmittel zu verwenden. So benötigen Gartenmöbel einen stärkeren Schutz als Möbel im Wohnbereich.
Wie werden Holzschutzmittel sicher gelagert und wie lange sind sie haltbar?
Holzschutzmittel sicher lagern:
- Kühl und trocken lagern, idealerweise zwischen 10°C und 30°C
- Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung
- Lagerung in Räumen mit guter Belüftung
- Außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren lagern
- Im Originalbehälter dicht verschlossen aufbewahren
- Nicht in der Nähe von Nahrungsmitteln und Getränken lagern
Haltbarkeit:
- Ungeöffnete Gebinde: ca. 2-3 Jahre (Herstellerangaben beachten)
- Angebrochene Gebinde: ca. 6-12 Monate, je nach Produkt
- Vor Gebrauch stets Konsistenz und Geruch prüfen
- Bei Anzeichen von Zersetzung oder Schimmelbefall entsorgen
Welche Sicherheitsmaßnahmen muss ich beachten, wenn ich mit Holzschutzmitteln zu tun habe?
Folgende Sicherheitsmaßnahmen sind beim Umgang mit Holzschutzmitteln wichtig:
Schutzausrüstung tragen:
- Schutzhandschuhe (lösemittelbeständig)
- Schutzbrille
- Atemschutzmaske (beim Spritzen oder in schlecht belüfteten Räumen)
- Schutzkleidung (lange Ärmel und lange Beine)
Weitere:
- Für ausreichende Belüftung sorgen, insbesondere bei Innenanwendungen
- Bei der Verarbeitung nicht essen, trinken oder rauchen
- Hautkontakt und Einatmen der Dämpfe vermeiden
- Hände nach der Arbeit gründlich waschen
- Produktreste und Verpackungen ordnungsgemäß entsorgen
- Sicherheitsdatenblatt und Anweisungen des Herstellers beachten
- Bei Augenkontakt oder Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen.
Wie werden Holzschutzmittel richtig angewendet, um ein optimales Ergebnis zu erzielen?
Holzschutzmittel optimal anwenden
Vorbereitung:
- Holzoberfläche reinigen und gegebenenfalls anschleifen
- Alte Anstriche entfernen
- Holzfeuchte prüfen (sollte unter 20% liegen)
Das richtige Produkt auswählen:
- Holzart und Verwendungszweck beachten
- Witterung beachten
Auftragen
- Produkt gut aufrühren
- gleichmäßig in Faserrichtung auftragen
- Mehrere dünne Anstriche sind besser als ein dicker Anstrich
- Zwischen den Anstrichen trocknen lassen und ggf. leicht anschleifen
- Auf ausreichende Schichtdicke achten
Nachbehandlung
- Trocknungszeit einhalten
- Regelmäßig kontrollieren und pflegen
Tipp:
Um Farbe und Verträglichkeit zu testen, immer einen Probeanstrich an einer unauffälligen Stelle durchführen.
Welche ökologischen Alternativen gibt es zum chemischen Holzschutz?
Es gibt verschiedene umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen chemischen Holzschutzmitteln
Natürliche Öle und Wachse:
- Leinöl
- Tungöl
- Bienenwachs
- Carnaubawachs
Biologische Holzschutzmittel:
- Auf Basis von Borverbindungen
- Produkte auf Basis natürlicher ätherischer Öle
Thermische Behandlung:
- Hitzebehandlung von Holz zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit
Acetylierung:
- Chemische Modifizierung von Holz zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit
Konstruktiver Holzschutz:
- Dachüberstände
- Wassernase
- Hinterlüftung
Auswahl resistenter Holzarten:
- Eiche, Robinie, Lärche im Außenbereich
Diese Alternativen sind oft umweltfreundlicher, können aber in ihrer Wirksamkeit und Anwendbarkeit variieren. Die Wahl sollte immer auf den spezifischen Verwendungszweck abgestimmt sein.
Mehr Tools:
- Kostenkalkulator für Holzprojekte
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