Anleitung für ein ganz einfaches Vogelhäuschen

Anleitung für ein ganz einfaches Vogelhäuschen

Ob Kokosnussschalen, Tontöpfe, simple Holzhütten oder Plastikvillen im Miniformat: Vogelhäuschen gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick und ein paar Resthölzern kann der Heimwerker aber auch selbst eine schöne Futterstation für die heimischen Vögel bauen.

Vögel

So entstehen im Handumdrehen tolle Unikate und das Beobachten der Piepmätze macht viel Spaß. In dieser Anleitung stellen wir eine Idee für ein ganz einfaches Vogelhäuschen vor, das jeder nachbauen kann. Und das Futter für die Vögel machen wir ebenfalls selbst.

 

Die Materialien für das Vogelhäuschen

Um das Vogelhäuschen zu bauen, reicht bei vielen Heimwerkern ein Griff in die Restekiste. Denn für die niedliche Futterstation werden lediglich zwei Hölzer für die Wand und den Sockel und zwei Leistenstücke für das Dach benötigt.

Je nachdem, welche Materialien vorhanden sind, kann der Heimwerker die Maße dann natürlich entsprechend anpassen. Als Orientierungshilfe geben wir in der Materialliste Beispielmaße an.

Für das Vogelhäuschen werden also benötigt:

  • 1 Holzbrett für die Wand, 22 x 18 x 1,8 cm groß
  • 1 Holzbrett für den Sockel, 28 x 12 x 1,8 cm groß
  • 2 Leisten für das Dach, 20 x 8 x 1,8 cm groß
  • 2 Ringhaken
  • wasserfester Holzleim
  • Stichnägel
  • Schnur zum Aufhängen

Als Werkzeuge kommen Bleistift, Maßband, Zirkel, Stichsäge und Hammer zum Einsatz. Später kann das Vogelhäuschen entweder mit einem Apfel oder mit Meisenknödeln bestückt werden.

Wer die Futterkugeln auch selbst machen möchte, braucht dafür noch:

  • 150 Gramm Kokosfett oder Rindertalg (vom Metzger)
  • 150 Gramm gemischte Körner wie Sonnenblumenkerne, gehackte Nüsse, Haferflocken, Weizenkleie und Rosinen
  • 1 Esslöffel Öl
  • 1 Stück Schnur

Die Anleitung für das Vogelhäuschen

Zunächst werden die vier Holzteile zugeschnitten und miteinander verbunden. Während der Holzleim aushärtet, können die Meisenknödel hergestellt werden. Dann kann das Vogelhäuschen auch schon im Garten aufgehängt werden. Aber der Reihe nach!

 

  1. Schritt: die Wand vorbereiten

Das Hauptelement vom Vogelhäuschen ist die Trägerwand. Sie wird in Form eines Hauses zugeschnitten und später um einen Sockel und ein Dach ergänzt.

Zunächst wird ein Kreis mit etwa 6 cm Durchmesser auf das Brett aufgezeichnet. Dabei wird der Kreis so positioniert, dass er sich mittig zwischen den beiden Seitenkanten und mit etwa 4 cm Abstand zur Unterkante befindet. In den Kreis wird das Futter eingehängt. Wer keinen Zirkel hat, kann natürlich auch einen kleinen Teller, eine Tasse oder einen anderen Gegenstand als Schablone verwenden.

Anschließend wird der Mittelpunkt auf der Oberkante des Holzbretts ermittelt. Von hier aus werden nach rechts und nach links Diagonalen gezogen, die oben im 45 Grad-Winkel aufeinandertreffen.

Sind die Schnittkanten markiert, wird die Trägerwand entsprechend zugeschnitten. Ist es dem Heimwerker zu kompliziert, einen Kreis auszuschneiden, kann er die Öffnung für das Futter natürlich auch als Quadrat gestalten.

 

  1. Schritt: die Hölzer zum Häuschen zusammenbauen

Nun werden die vier Hölzer auch schon zusammengebaut. Dafür wird die Wand mittig auf das Holzbrett, das den Sockel bildet, geleimt. Anschließend werden die beiden Holzleisten für das Dach auf den Dachschrägen befestigt. Wenn der Heimwerker möchte, kann er die Leisten auf Gehrung zuschneiden und zusammensetzen. Die Leisten stumpf aneinanderzusetzen, ist aber genau effektiv.

Um die Leimverbindungen zu verstärken, werden die Hölzer jetzt noch mit Stichnägeln fixiert. Wichtig dabei ist, die Nägel gut ins Holz einzuschlagen, damit es keine herausstehenden Spitzen gibt, an denen sich Mensch und Vögel verletzen könnten.

Zum Schluss werden noch die beiden Ringhaken befestigt. Ein Ringhaken kommt in den Kreis. Daran wird später das Futter befestigt. Der andere Ringhaken wird als Aufhänger an der Dachspitze eingedreht.

[Grafik: Vogelhäuschen]

Vogelhäuschen

 

  1. Schritt: die Meisenknödel herstellen

Das Vogelhäuschen kann mit einem Apfel bestückt werden. Eine andere Möglichkeit, die die heimischen Vögel sehr zu schätzen wissen, sind Meisenknödel. Sie lassen sich ganz einfach selbst herstellen.

Nämlich so:

  • Zuerst werden etwa 150 Gramm Fett in einen Topf gegeben. Als Fett eignet sich Kokosfett oder Rindertalg. Letzteres ist beim Metzger erhältlich. Das Fett wird vorsichtig erwärmt, bis es weich ist.
  • Sobald das Fett weich ist, wird der Topf vom Herd genommen. Dann wird ein Esslöffel Speiseöl eingerührt. Das Öl verhindert, dass das Fett hart und bröckelig wird. Anschließend wird die Körnermischung in die Masse gegeben und untergerührt. Die Masse muss dann etwas abkühlen.
  • Wenn die Masse erkaltet, aber noch formbar ist, wird sie mit den Händen zu einer oder zwei Kugeln geformt. Dabei wird die Schnur zum Aufhängen am besten gleich mit eingearbeitet. Dafür wird ein Stück Schnur abgeschnitten und zu einer Schlaufe geformt. Die beiden losen Enden werden dann mit der Futtermasse umhüllt.

Hängt das Vogelhäuschen an seinem Platz, kann der selbstgemachte Meisenknödel am Ringhaken im Kreis befestigt werden. Fertig!

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