Anleitung: Feuerkorb selbstgemacht

Anleitung: Feuerkorb selbstgemacht

Ein Feuerkorb sorgt nicht nur für Wärme und Licht, sondern ist auch eine herrliche Deko mit rustikalem Charme für den winterlichen Außenbereich. Und wie aus wenigen Materialien ein selbstgemachter Feuerkorb entsteht, erklärt die folgende Anleitung!

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Nicht nur im Sommer sind gemütliche Grillabende und gesellige Treffen am romantischen Lagerfeuer beliebt. Auch in der kalten Jahreszeit schaffen Feuerstellen im Garten ein tolles Ambiente. Dabei ist flackerndes Feuer eine charmante Lichtquelle, sorgt für eine rustikal-romantische Optik und spendet zudem wohlige Wärme.

Doch gerade im Winter ist der Grill oft im Gartenhaus oder Keller verstaut und eine Stelle für ein Lagerfeuer ist häufig nicht vorhanden. Fackeln wiederum sind nicht jedermanns Geschmack. Eine schöne und beliebte Alternative ist deshalb ein Feuerkorb. Und dieser lässt sich ganz einfach selbst bauen.

 

Die Materialien für den Feuerkorb

  • eine ausgemusterte Trommel von einer Waschmaschine oder einem Wäschetrockner
  • eine alte Stahlfelge
  • vier Rohrstücke als Beine, etwa 25 cm lang
  • vier Reduzierstücke und vier Anschlussstücke, passend zum Rohrdurchmesser (aus der Sanitärabteilung im Baumarkt)
  • vier Unterlegscheiben
  • vier Kappen als Abschlüsse für die Beine

 

Feuerkorb selbstgemacht – die Anleitung

Die Waschmaschinen- oder Wäschetrocknertrommel bildet den eigentlichen Feuerkorb. Durch ihre Löcher wird das Feuer später ausreichend belüftet. Gleichzeitig sorgt das Lochmuster für eine schöne Optik und tolle Lichtspiele. Das Gestell für den Feuerkorb wird aus der Stahlfelge, den Rohren und den Verbindungsstücken zusammengebaut.

Dabei hat diese Bauweise zwei Vorteile. Zum einen kann jeder den Feuerkorb nachbauen, denn spezielle Werkzeuge sind nicht notwendig. Zum anderen kann der Feuerkorb, anders als bei geschweißten Verbindungen, jederzeit wieder auseinandergebaut und dadurch platzsparender gelagert werden.

Die benötigten Rohre und Verbindungsstücke gibt es in der Sanitärabteilung des Baumarkts. Wer keine ausgemusterte Stahlfelge und Trommel hat, wird auf dem örtlichen Schrottplatz oder bei Entsorgungs- und Recyclingunternehmen fündig.

 

  1. Schritt: das Gestell bauen

Der Bau des Feuerkorbs beginnt mit dem Gestell. Dazu wird ein Rohr genommen und ein Reduzierstück aufgeschraubt. Dann wird das Rohr mit dem Reduzierstück nach oben unter einem Loch in der Stahlfelge positioniert. Auf der Innenseite der Stahlfelge wird erst eine Unterlegscheibe über das Loch gelegt. Anschließend wird ein Anschlussstück aufgeschraubt.

Hinweis: Normalerweise wird der Zwischenraum zwischen dem Reduzierstück und dem Anschlussstück mit Hanf abgedichtet. Da Hanf und Feuer aber keine gute Kombination sind, kommt beim Feuerkorb eine große Unterlegscheibe zum Einsatz. Sie dichtet das Loch ab und sorgt dafür, dass sich die beiden Verbindungsstücke ordentlich festziehen lassen.

Sind das Rohr samt Reduzierstück außen und das Anschlussstück samt Unterlegscheibe innen befestigt, hat der Feuerkorb schon sein erstes Bein. Die drei anderen Beine werden dann genauso angebracht. Wichtig dabei ist aber, auf gleichmäßige Abstände zu achten, damit der Feuerkorb später auch stabil steht. Zum Schluss werden noch die Kappen als Beinabschlüsse auf die Rohre gesteckt.

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Tipp: Eine andere Möglichkeit für die Beine sind Maschinenschrauben mit 16 Millimetern Durchmesser. Sie werden außen und innen mit je einer Unterlegscheibe und einer Sechskantmutter an der Stahlfelge befestigt.

 

  1. Schritt: den Feuerkorb aufsetzen

Das Untergestell vom Feuerkorb kann jetzt schon an seinen Platz gestellt werden. Durch die Schraubkonstruktion haben die vier Beine etwas Spielraum. Deshalb wird der Feuerkorb zunächst so hingestellt, dass alle vier Beine Kontakt zum Boden haben. Dann wird die Stahlfelge ruckartig in eine Richtung gedreht. Dadurch verkanten sich die Beine und das Gestell steht fest und stabil.

Im Prinzip würde schon die Stahlfelge als Feuerkorb ausreichen. Doch mit einer Trommel sieht der Feuerkorb einfach schöner aus. Zudem bietet die Trommel etwas mehr Platz für das Feuerholz als die Stahlfelge. Und durch die höhere Form ist die Gefahr, dass kleine Funken herumfliegen, minimiert. In einer Waschmaschinen- oder Wäschetrocknertrommel befinden sich an der Innenseite aber meist vier Mitnehmer.

Diese Mitnehmer sind Aufsätze, die dafür sorgen, dass die Wäsche in der Trommel bewegt wird. Da die Mitnehmer in aller Regel aus Kunststoff bestehen, müssen sie entfernt werden. Dazu werden die Rasten auf der Außenseite mit beispielsweise einem Schraubendreher aufgebrochen. Dadurch lösen sich die Mitnehmer aus der Verankerung.

Sind die Mitnehmer und andere Kunststoffteile, sofern vorhanden, abgebaut, wird die Trommel einfach auf die Stahlfelge gesetzt. Damit ist der selbstgebaute Feuerkorb fertig.

 

Das richtige Holz für den Feuerkorb

Steht der Feuerkorb, kann das erste Feuer entfacht werden. Dabei sollten für das Feuer

  • ein paar Blätter Zeitungspapier,
  • dünne und dickere Äste oder kleine Holzstücke aus Weichholz,
  • Äste aus Hartholz und
  • Holzscheite aus Hartholz

bereitliegen. Weichholz brennt schnell und eignet sich deshalb sehr gut, um das Feuer zu entfachen. Damit das Feuer erhalten bleibt, wird später dann das Hartholz aufgelegt. Dabei sollten die Äste und die Holzscheite höchstens so lang sein wie drei Viertel des Trommeldurchmessers. Zudem sollte das Holz trocken sein. Feuchtes Holz brennt nicht richtig und verursacht zudem unangenehm viel Rauch.

Um das Feuer anzuzünden, wird zuerst etwas Zeitungspapier zusammengeknüllt und in die Mitte der Trommel gelegt. Anschließend werden um die Zeitung herum pyramidenartig dünne Äste aus Weichholz aufgestellt. Um die dünnen Äste wird eine zweite Schicht Hölzer verteilt. Auch hier wird wieder Weichholz verwendet, die Äste können nun aber ruhig etwas dicker sein. Dann wird die Zeitung angezündet.

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Die Zeitung entfacht die dünnen Äste, die ihrerseits die dickeren Äste entzünden. Wenn das Feuer richtig brennt und Glut vorhanden ist, können Äste aus Hartholz und später dickere Hartholzscheite aufgelegt werden. Wichtig ist aber, nicht zu viel Holz auf einmal nachzulegen. Denn dadurch könnte es zu einer starken Rauchbildung kommen oder das Feuer ersticken und ausgehen.

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Markus Scheuer - Tischlermeister, Mario Schwab - Holzmechaniker und Timor Arksol - Inhaber Holzhandel, Youtuberin Sevilart - Handarbeiten & Kunsthandwerk (Holz-Rohstoffe), sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Seite, Importeur von Holzmöbeln, Deko- und Kunsthandwerk, schreiben hier Wissenswertes zum Rohstoff Holz, sowie Anleitungen, Tipps und Ratgeber für die Holzbearbeitung.

Ein Gedanke zu „Anleitung: Feuerkorb selbstgemacht“

  1. Das Schwedenfeuer hat meiner Frau und mir sehr gut gefallen und der Feuerkorb darf als nächstes dran glauben…
    Vielleicht kann ich sie sogar dazu motivieren, mir beim Bauen zur Hand zu gehen – freuen würde es mich zumindest immens!

    (PS: Ja, das war ein gut gemeinter Ratschlag an alle Frauen, die womöglich gerade mitlesen)

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