Anleitung: Stylische Hocker aus einfachen Holzkisten
Stauraum ist eigentlich immer willkommen. Und zusätzliche Sitzgelegenheiten sind sehr praktisch. Auf der anderen Seite sind Holzkisten schon seit jeher als Aufbewahrungsmöglichkeit beliebt. Seit einiger Zeit sind sie in Sachen Deko aber voll im Trend.
Gleiches gilt für selbstgebaute Möbel in einem einfachen, puristischen Stil. Warum also nicht alles miteinander verbinden? Wie? Indem einfache Holzkisten in stylische Hocker verwandelt werden.
Hier ist die Anleitung dazu!:
Inhalt
Stylische Hocker aus einfachen Holzkisten – die Materialliste
- mehrere gleiche Holzkisten
- schmaler Spanngurt
- Holzbrett als Sitzfläche
- Schaumstoff und Wachstuch für die Sitzfläche
- Reststücke von einer Holzleiste
- Holzleim
- Tacker
Stylische Hocker aus einfachen Holzkisten – die Anleitung
Einfache Holzkisten sind kostengünstig im Möbelladen und im Baumarkt erhältlich. Obst- oder Weinkisten, die noch im Keller herumstehen, eignen sich aber genauso gut. Wichtig ist nur, dass die Kisten alle das gleiche Format haben.
Wie viele Holzkisten benötigt werden, hängt davon ab, wie viele Hocker gebaut und wie hoch die Hocker werden sollen. Drei Kisten übereinander ergeben eine normale Sitzhöhe, so dass diese Hocker wie Stühle am Tisch stehen können. Werden vier Kisten übereinandergesetzt, eignen sich die Hocker als Barhocker.
Nur zwei Kisten wiederum ergeben niedrige Hocker, die ihren Platz im Kinderzimmer oder neben der Garderobe im Flur finden können. Sie machen sich aber auch im Wohnzimmer gut, wo sie je nach Bedarf für Abstellfläche, Sitzfläche oder Stauraum sorgen.
Und weil die Kisten nicht fest miteinander verbunden sind, lassen sich die Hocker jederzeit beliebig variieren. Doch der Reihe nach!
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Schritt: Leistenstücke als Stopper anleimen
Die Kisten werden später übereinander gestapelt und von einem Spanngurt zusammengehalten. Durch die recht kleine Auflagefläche könnten die Holzkisten aber verrutschen, wenn sich jemand auf den Hocker setzt. Um das zu verhindern, werden kleine Holzstücke als Stopper befestigt.
Reststücke von einer Holzleiste, kleine Holzklötzchen oder ähnliche Hölzchen reichen dafür aus. Denn die Hölzer müssen keiner Belastung standhalten. Sie sorgen wirklich nur dafür, dass die Kisten nicht verrutschen. Deshalb genügt es auch, wenn die Hölzer mit Leim befestigt werden.
Für jede Kiste werden vier Leistenstückchen benötigt. Wo die Hölzer befestigt werden, hängt davon ab, ob die Holzkisten auf der Unterseite einen Rand haben oder ob nicht:
- Bei den meisten Holzkisten ist auf der Unterseite ein kleiner Rand vorhanden. In diesem Fall werden die Holzleisten auf der Innenseite der Kiste in den Ecken angeleimt. Dabei dürfen die Hölzer aber nur so weit aus der Kiste herausschauen, dass die nächste Kiste aufgesetzt werden kann. Die Hölzer dürfen also nicht höher sein als der Rand. Sonst passen die Kisten nicht mehr richtig aufeinander.
- Haben die Holzkisten einen ebenen Boden ohne Rand, werden die Hölzer außen auf der Unterseite angeleimt. Dabei müssen die Hölzchen um die Breite vom Kistenrand nach innen versetzt werden, damit die Kiste auf die untere Kiste gestellt werden kann.
- Auf diese Weise werden alle Kisten für den Hocker mit Stoppern ausgestattet. Nur eine Kiste bleibt außen vor. Werden die Holzleisten in die Kisten geleimt, braucht die Kiste, die später die oberste Kiste sein wird, keine Stopper. Denn sie bekommt die Sitzfläche als Deckel. Bei Holzkisten mit ebenem Boden fallen die Stopper bei der untersten Kiste weg.
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Schritt: die Sitzfläche bauen
Während der Holzleim aushärtet, wird die Sitzfläche für den Hocker gebaut. Dafür wird ein Stück Wachstuch so zugeschnitten, dass es rundherum gute 5 cm größer ist als das Brett. Dabei beim Messen die Höhe vom Schaumstoff nicht vergessen!
Dann wird das Wachstuch mit der Vorderseite, also der schönen Seite nach unten auf die Arbeitsfläche gelegt. Darauf wird erst der Schaumstoff und zum Schluss das Holzbrett positioniert. Nun wird das Wachstuch erst auf einer Seite nach oben geklappt und auf dem Holzbrett festgetackert. Danach ist die gegenüberliegende Seite an der Reihe. Bevor nun die beiden fehlenden Seiten bearbeitet werden, werden die Ecken ordentlich eingeklappt und mit je einer Tackernadel fixiert.
Ist die Sitzfläche fertig bezogen, werden auch hier Holzleisten angebracht. Denn die Sitzfläche liegt nur lose auf dem Hocker auf. So ist sie Sitz und Deckel in einem und der Raum in den Kisten kann weiterhin als Stauraum genutzt werden. Aber auch die Sitzfläche soll natürlich nicht verrutschen. Deshalb werden auf der Unterseite der Sitzfläche an allen vier Kanten Leistenstücke angeleimt.
[Hocker]
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Schritt: die Kisten miteinander verbinden
Der Hocker ist jetzt schon fast fertig. Er muss nur noch zusammengesetzt werden. Dabei kommt der Spanngurt zum Einsatz, der die Kisten zusammenhält.
Für den Hocker wird ein Ende des Spanngurts durch die Grifflöcher der untersten Holzkiste gefädelt. Dann wird der Gurt soweit durchgezogen, dass die beiden Enden ungefähr gleichlang sind. Anschließend werden nacheinander die anderen Kisten aufeinandergestapelt.
Ist der Kistenturm fertig, werden die Enden des Spanngurts durch die Grifflöcher der obersten Kiste nach innen geführt. Hier wird der Gurt dann geschlossen und straff zusammengezogen. Dann muss nur noch die Sitzfläche aufgesetzt werden – und schon ist ein Hocker fertig!
Übrigens:
Wer es bunt mag, kann die Holzkisten natürlich lackieren oder bemalen. Statt Wachstuch kann auch Leder, Kunstleder, Kork oder Plüsch als Bezug für die Sitzfläche verwendet werden. Nur ein normaler Baumwollstoff ist nicht ganz so gut geeignet.
Denn er lässt sich schlecht abwischen. Der Spanngurt als Befestigung ist eine schnelle und einfache Lösung. Eine Alternative dazu wäre, selbst einen Gurt aus einem belastbaren Material und einer Steck- oder Gürtelschnalle anzufertigen.
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Thema: Anleitung: Stylische Hocker aus einfachen Holzkisten
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