Anleitung für eine Menage

Anleitung für eine Menage

Eine maßgeschneiderte Menage im angesagten Beton-Look lässt sich mit wenigen Handgriffen selbst anfertigen. Hier ist die Anleitung dazu!

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Salz, Pfeffer, Essig, Öl, Dips, Gewürze: Auf dem Tisch sammelt sich so einiges an, das dem Essen den letzten Schliff gibt. Und damit die Zutaten nicht alle einzeln herumgetragen werden müssen und später einfach nur so auf dem Tisch herumstehen, bietet sich eine Menage an.

Menagen gibt es natürlich fertig zu kaufen. Sie sind aus Holz, Kunststoff, Metall, Porzellan, Keramik, Stein oder Glas erhältlich und kommen schlicht oder aufwendig, klassisch oder modern daher. Der Nachteil an den Menagen ist aber, dass der Inhalt bereits vorgegeben ist. So haben die Menagen bestimmte Behälter, die befüllt werden müssen.

Eigene Behälter passen oft nicht in das Gestell und zusätzliche Fläschchen oder Gewürzstreuer finden keinen Platz. Bei einer selbstgemachten Menage ist das anders. Denn sie wird nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen gefertigt und kann dadurch mit allen Würzzutaten bestückt werden, die auf dem Tisch stehen sollen.

Dabei lässt sich eine Menage ganz einfach und mit wenigen Materialien selbst bauen. Viel mehr als ein paar Reststücke Sperrholz und etwas Holzleim braucht es nämlich nicht. Und damit die Menage den derzeit schwer angesagten Beton-Look bekommt, kann später noch Betonpaste ins Spiel kommen. Aber der Reihe nach!

Hier ist also die Anleitung für eine Menage zum Nachbauen.

 

Die Materialien für eine Menage

  • Holz, 10 mm stark
  • Holzleim
  • Betonpaste (aus dem Hobby- oder Bastelbedarf) und Einweghandschuh
  • 4 Filzgleiter

Als Werkzeuge und weitere Hilfsmittel kommen außerdem der Bleistift, ein Lineal, ein Blatt Papier, die Stichsäge, Schraubzwingen, Schleifpapier und eventuell ein Messer zum Einsatz.

 

Die Anleitung für eine Menage

Was das Holz für die Menage angeht, so ist 10 mm starkes Sperrholz ideal geeignet. Denn Sperrholz in dieser Stärke gibt der Menage genug Stabilität. Zudem ist Sperrholz aus mehreren Schichten zusammengeleimt und verzieht sich deshalb praktisch nicht.

Wird die Menage später mit Betonpaste bearbeitet, spielt es keine Rolle, wie das Holz aussieht. Es können deshalb ruhig auch Reststücke verwendet werden. Möchte der Heimwerker die Holzoptik beibehalten, sollte er aber besser ein Holz verarbeiten, das hübsch aussieht.

Gebaut wird die Menage dann so:

 

  1. Schritt: die Maße ermitteln und die Hölzer zusägen

Zunächst wird ermittelt, wie groß die Bodenfläche der Menage werden soll. Dazu werden die Fläschchen und Gewürzstreuer, die später in der Menage einen Platz finden sollen, auf einem Blatt Papier angeordnet. Mit Bleistift und Lineal kann nun ein Rechteck um die Gefäße gezeichnet werden. Damit stehen das Maß und die Form der Bodenfläche fest. Das Rechteck kann dann auf das Holz übertragen und zugesägt werden.

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Aus einem weiteren Stück Holz wird die Rückwand der Menage gefertigt. Die Rückwand dient gleichzeitig als Tragegriff. Deshalb wird aus dem Holz ein Ausschnitt ausgesägt. Damit später alles passt, sollte der Heimwerker die Maße am besten mit den Objekten in der Menage ermitteln, und zwar so:

  • Das höchste Gefäß gibt die Höhe der Rückwand vor. Zu der Höhe dieses Gefäßes rechnet der Heimwerker 3 cm dazu.
  • Die Breite der Rückwand muss der Breite der Bodenfläche entsprechen.
  • Das kleinste Gefäß bestimmt die Höhe des Ausschnitts in der Rückwand. Dabei sollte der Ausschnitt ein bisschen niedriger sein als dieses Gefäß. Andernfalls könnte es später herausfallen.
  • Die Breite des Ausschnitts wird so angezeichnet, dass rechts und links ein 3 cm breiter Rand stehenbleibt.

Ist auch die Rückwand zugesägt, sind die beiden Seitenteile an der Reihe. Sie müssen so lang sein wie die Bodenplatte. Die Höhe der Seitenteile kann beliebig gewählt werden. Als letztes Element fehlt noch eine Holzleiste, die die Front bildet. Sie wird später auf die Seitenteile geleimt und muss deshalb so lang sein wie die Bodenplatte plus 2 cm.  

[Menage]

 

Übrigens:

Natürlich kann der Heimwerker die Menage beliebig abwandeln. So kann er beispielsweise die Rückwand als Tragegriff mittig auf die Bodenfläche setzen und hinten ebenfalls nur eine Verbindungsleiste befestigen. Oder er kann kleine Hölzer auf die Bodenfläche setzen, um diese zu unterteilen. Platziert der Heimwerker ein Holz parallel zu einer dem Seitenteile, entsteht ein schmaler Spalt, in den Servietten gesteckt werden können.

 

2. Schritt: die Menage zusammenbauen

Sind alle Hölzer zugesägt, werden sie miteinander verbunden. Dafür wird zuerst die Rückwand auf die Bodenplatte geleimt. Anschließend werden die beiden Seitenteile mit Holzleim an der Bodenplatte und der Rückwand befestigt. Zum Schluss wird die Frontleiste montiert. Während der Holzleim aushärtet, sollte die Menage mit Schraubzwingen fixiert werden. Dadurch ist sichergestellt, dass die Hölzer fest aufeinandergepresst werden. Gleichzeitig kann nichts verrutschen.

Tipp:

Bei einem 1 cm starken Holz ist genug Verbindungsfläche vorhanden. Deshalb reicht es, wenn die Hölzer satt mit Holzleim verbunden werden. Möchte der Heimwerker auf Nummer sicher gehen, kann er die Hölzer aber natürlich zusätzlich noch mit Schrauben fixieren. Eine andere Möglichkeit ist, die fertige Menage zusammenzunageln. Die Nägel sorgen für zusätzliche Verbindungen und dienen zugleich als Deko, die die rustikale Optik unterstreicht.

 

3. Schritt: die Betonpaste auftragen

Seit einiger Zeit ist Beton schwer angesagt. Möchte der Heimwerker seiner Menage auch den chicen Beton-Look verleihen, kommt nun Betonpaste zum Einsatz. Betonpaste ist gebrauchsfertig im Bastel- und Hobbybedarf erhältlich. Normalerweise wird die Betonpaste mit dem Pinsel oder dem Spachtel aufgetragen.

Bei der Menage wäre das wegen der vielen Flächen, Ecken und Kanten aber recht mühsam. Einfacher wird es, wenn sich der Heimwerker einen Einweghandschuh überzieht und die Paste einfach mit der Hand auf dem Holz verteilt. Ist alles eingestrichen, kann der Heimwerker die Betonpaste mit einem Messer glätten oder auch Muster einarbeiten. Die Betonpaste muss dann trocknen.

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4. Schritt: die Menage fertig stellen

Ist die Betonpaste getrocknet, kann der Heimwerker ausgefranste Kanten mit Schleifpapier glätten. Möchte der Heimwerker auf die Beton-Optik verzichten, kann er seine Holzmenage transparent lackieren oder bunt bemalen.

Zum Schluss werden auf der Unterseite Filzgleiter aufgeklebt, und zwar in jeder Ecke einer. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass es keine unschönen Kratzer auf der Tischplatte gibt, wenn die Menage einmal über den Tisch gezogen wird. Fertig!

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Markus Scheuer - Tischlermeister, Mario Schwab - Holzmechaniker und Timor Arksol - Inhaber Holzhandel, Youtuberin Sevilart - Handarbeiten & Kunsthandwerk (Holz-Rohstoffe), sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Seite, Importeur von Holzmöbeln, Deko- und Kunsthandwerk, schreiben hier Wissenswertes zum Rohstoff Holz, sowie Anleitungen, Tipps und Ratgeber für die Holzbearbeitung.

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