Holzbearbeitung mit Leim
Wie sich in vielen anderen Bereichen auch die künstlichen Werkstoffe durchgesetzt haben, so gilt das auch für die Holzbearbeitung mit Leim. Der uralte Gluteinleim der seit sehr langer Zeit als Holzleim verwendet wurde, kommt heute nur noch bei der Restaurierung antiker Möbel zum Einsatz.
Obwohl er seit langem bekannt ist, so hat er trotzdem einen gewichtigen Nachteil. Dieser Leim ist nicht besonders Wasserfest und bestenfalls für trockene Innenräume geeignet, wo die Holzfeuchtigkeit unter 15% bleiben muss. Hergestellt wird dieser Leim aus „organischen“ Resten, wie Knochen und Haut, die Stundenlang gekocht werden müssen, bis daraus eine klebrige Pampe geworden ist.
Wenn man auch noch an den Geruch denkt, der dabei entsteht, wundert es also nicht, dass dieser Leim so selten geworden ist. Allerdings ist dieser Holzleim sicher auch ein „Naturprodukt“ das ohne die geringsten Lösungsmittel auskommen kann.
Holzbearbeitung mit Kaseinleim und Weißleim
Das gleiche gilt auch für den Kaseinleim. Der ist wasserfest und auch ziemlich stabil bei warmen Temperaturen. Obwohl dieser Leim fast nur noch in der Bautischlerei verwendet wird, so ist er doch eine gute Alternative zu den vielen chemischen Klebstoffen und Leimen. Sicher gibt es noch viele andere Leime, die aus Harzen, Kunstharzen oder sogar mit Formaldehyd hergestellt werden.
Allerdings hat man es hier mit ziemlich giftigen Substanzen und Mischungen zu tun. Will man also einen „gesunden“ Leim in das eigene Werkstück verarbeiten, hat man mit dem Kaseinleim schon mal einen natürlichen Anfang gemacht. Denn dieser Leim besteht schlicht aus Kalk und Milch. Wer zum klassischen Weißleim in einer Wasserdispersion oder einem anderen chemischen Klebstoff greift, sollte aber an eine Kleinigkeit denken!
Diese Leime, wurden chemisch hergestellt und können durchaus einmal mit den anderen „Stoffen“ der Holzbearbeitung „aneinandergeraten“. Ob es nun Verfärbungen im Holz sind oder chemische Reaktionen mit Beizen oder Lacken. Hier sollte man sich also immer auch die Inhaltsstoffe und die Empfehlungen der Hersteller durchlesen.
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