Ein natürlicher Holzschutz
Von natürlichem Holzschutz zu berichten ist nicht ganz einfach. Denn streng genommen, kann man alles als „Natürlicher Holzschutz“ bezeichnen, was den Baum, das Holz und die Balken vor dem Verfall schützt. Im Extremfall, müsste man dann auch hoch gefährliche Giftstoffe wie Quecksilber und Arsen als natürlichen Holzschutz gelten lassen, beide sind Stoffe die natürlich in unserer Umwelt und in unserem Periodensystem der Elemente vorkommen.
Im zweiten Ansatz der Überlegungen, kann man dann sicher schon mit ruhigerem Gewissen von natürlichem Holzschutz sprechen, wenn sich die Stoffe besser mit ihrer Umgebung vertragen und diese nicht vergiften. Ein gutes Beispiel dafür ist der Kalk (Kreide), der ebenfalls als natürliche Substanz in verschiedenen Formen von Kalksteinen und Ablagerungen in unserer Umwelt vorkommt.
Kalk und Kalkanstrich als Holzschutz
Für den speziellen ungelöschten Kalk, braucht man nur Wasser als Lösungsmittel und die Suppe wirkt ziemlich aggressiv auf Parasiten und Microorganismen. Trotzdem möchte sicher nicht jeder eine „Kalkschicht“ auf der Arbeitsplatte in der Küche auslegen, damit sich keine Bakterien verbreiten.
Außerdem müsste man nach jeder Benutzung gleich nachpinseln. Auch wenn Kalk für die Menschen eigentlich nicht ungesund ist, so wird er doch heute nur noch selten als Holzschutz (z.B. bei Dachbalken) verwendet. Grundsätzlich kann man sagen, dass Kalk ein natürlicher Holzschutz auf mineralischer Basis ist. Übrigens eignet sich ein Kalkanstrich auch gut als unterstützendes Hilfsmittel im „Kampf“ gegen Ratten. Bei ca. 6,4 Gramm Kalk pro Kilo Ratte, muss etwa die Hälfte der Tiere dran glauben.
Fette und Alkohole als Holzschutz
Will man aber absolut biologisch Holzschutz betreiben wird man meistens nur auf Fette und Alkohole als Hilfsmittel stoßen, die am wenigsten für den Menschen gefährlich werden. Mir sind jedenfalls keine anderen biologischen „Mittel“ bekannt, die man als Holzschutz verwenden könnte. Will man aber auch von einem absolut natürlichen und unverfälschten Holzschutz sprechen, so wird man nur auf sehr resistente Holzarten zurückgreifen dürfen. Aber wer bitte schön möchte schon das sau-teuere Teakholz im Dachstuhl verbauen?!?
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