Holz und Lebensmittel
Wie vielseitig Holz einsetzbar ist, zeigt sich nicht nur in den unterschiedlichen Verwendungsweisen als beispielsweise Bauholz, als Brennholz oder als Rohstoff für Fußböden, Wandverkleidungen, Möbel oder dekorative Elemente, sondern auch im Zusammenhang mit Lebensmitteln.
Dabei geht die Verwendung von Holz weit über Verpackungen aus Holz oder das Räuchern hinaus. Hier einige Beispiele für Lebensmittel, deren Herstellung erst durch den Einsatz von Holz möglich wird oder die nur zusammen mit Holz ihren charakteristischen Geschmack entwickeln.
• Wein.
Guter Wein reift in Eichenfässern. Diese werden aus dem etwa drei Jahre lang luftig getrockneten Holz von etwa 250 Jahre alten Stiel- oder Traubeneichen hergestellt. Üblicherweise haben die Fässer ein Volumen von 225 Liter bis hin zu 2400 Liter, wobei ein 225-Liter-Fass als Barrique bezeichnet wird. Die Auswirkung des Holzes auf den Geschmack des Weines hängt von dem Gerbstoff- und Tanningehalt des Holzes ab, der je nach dessen Herkunft variiert. Ein Rotwein wird zwischen zwölf und 18 Monate lang ausgebaut, ein Weißwein fünf Monate lang.
• Obstbrände, Öle und eingelegte Früchte.
Auch diese werden in Holzfässern gelagert und präsentiert. Während die Fässer für Obstbrände in erster Linie aus Eiche gefertigt werden, kommen für Öle und eingelegte Früchte auch Fässer aus Edelkastanie, Maulbeere oder Akazie zum Einsatz.
• Gummibärchen.
Gummibärchen werden hergestellt, indem der Fruchtgummisaft in Formen aus Maisstärke gespritzt wird, die sich wiederum in einem Kasten aus Hainbuchenholz befinden.
Holz wird dabei aus zwei Gründen verwendet. Zum einen können die Kästen aufgrund der Härte des Holzes viele tausend Male eingesetzt werden, ohne sich abzunutzen, zum anderen hat das Holz eine keimtötende Wirkung auf Bakterien, was den Reinigungsaufwand und das Risiko deutlich senkt.
• Spekulatius.
Seine charakteristische Form mit den reichhaltigen Verzierungen erhält der Spekulatius durch die speziellen Spekulatiusmodel. Diese werden aus zähen Laubhölzern gefertigt, die einen möglichst geringen Anteil an Gerbstoffen aufweisen, in erster Linie kommen daher Ahorn- und Hainbuchenholz zum Einsatz.
• Honig.
Indirekt ist Holz auch für die Gewinnung von Honig vonnöten. Bienenkästen werden gerne aus dem Holz der Weymouthkiefer gefertigt, die auch als Strobe oder Seidenkiefer bezeichnet wird und ein formbeständiges Holz ist, das über eine hervorragende Dämmfähigkeit verfügt. Um die Rahmen der Bienenwaben zu bauen, wird Lindenholz eingesetzt.
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