Parkettarten in der Übersicht

Parkettarten in der Übersicht 

Parkett ist ein hochwertiger und optisch sehr ansprechender Fußbodenbelag. Im Unterschied zu Laminat, bei dem ein Trägerwerkstoff (meist eine Spanplatte) mit einem 0,7mm starken und mit Melaminharz getränkten Dekorpapier beschichtet wird, besteht Parkett aus echtem Holz. Üblicherweise handelt es sich bei dem verwendeten Holz um Hartholz von Laubbäumen.

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Zeigt der Parkettboden nach einiger Zeit Gebrauchs- und Abnutzungsspuren, ist es nicht notwendig, ihn zu erneuern. Stattdessen kann Parket abgeschliffen und neu versiegelt werden. Soll Parkettboden verlegt werden, stellt sich aber zunächst einmal die Frage, welche Art es überhaupt werden soll.

Die Auswahl an Parkettböden ist nämlich groß und neben traditionellen Sorten kommen immer wieder auch neue, moderne Varianten auf den Markt. 

Um die Auswahl ein wenig zu erleichtern,
hier die wichtigsten Parkettarten in der Übersicht:
  
 

Fertigparkett

Bei Fertigparkett handelt es sich um eine Parkettart, die sich aus zwei oder drei miteinander verleimten Holzschichten zusammensetzt. Während die untere Trägerschicht meist aus Nadelholz besteht, sorgt die Oberflächenschicht durch das verwendete Hartholz für eine robuste Nutzschicht und das charakteristische Aussehen.

Die Bezeichnung Fertigparkett erklärt sich damit, dass Fertigparkett bereits geschliffen und oberflächenversiegelt und somit direkt einsatzbereit ist.

Ausgestattet mit Nut und Feder, lässt sich Fertigparkett auch vom Heimwerker schnell und einfach verlegen. Dreischichtiges Fertigparkett kann schwimmend, aber auch vollflächig verklebt verlegt werden. Im Handel wird Fertigparkett wegen seines Aufbaus auch unter der Bezeichnung Mehrschichtparkett angeboten.   

Industrieparkett

Eigentlich heißt Industrieparkett gar nicht Industrieparkett, sondern Hochkantlamellenparkett. Es besteht aus einzelnen, hochkant angeordneten Holzlamellen, die für eine lebendige Optik sorgen. Mit einer Stärke von bis zu 22mm kann Hochkantlamellenparkett mehrfach aufgearbeitet werden.

Zudem ist dieses Parkett vergleichsweise preisgünstig, gleichzeitig aber überaus robust und extrem belastbar. Da es deshalb gerne in öffentlichen Gebäuden und sogar in Werkstätten verlegt wird, hat sich die Bezeichnung Industrieparkett etabliert.  

Massivholzparkett

Wie der Name bereits besagt, besteht Massivholzparkett durchgehend aus einer Schicht aus massivem Hartholz. Die einzelnen Dielen sind zwischen 16 und 20cm breit und bis zu 22mm stark. Dadurch handelt es sich bei Massivholzparkett um einen sehr langlebigen Fußbodenbelag, denn selbst wenn der Parkettboden mehrere Male abgeschliffen und aufgearbeitet wird, bleibt eine ausreichend stabile Nutzschicht erhalten.

Zudem können mehrere Dielenformate miteinander kombiniert werden, um eine individuelle Optik zu erzielen. Massivholzparkett wird vollflächig verklebt. Erst nach dem Verlegen wird der Boden abgeschliffen und anschließend mit Lack, Öl oder Wachs versiegelt.

Um ein ansprechendes und dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, sollte Massivholzparkett jedoch von einem Profi verlegt und oberflächenbehandelt werden. 

Mosaikparkett

Für Mosaikparkett werden Holzlamellen aus Massivholz verwendet, die 8mm stark und meist 16cm lang sind. Dank der geringen Aufbauhöhe eignet sich Mosaikparkett hervorragend als Fußbodenbelag über einer Fußbodenheizung oder als Ersatz für den bisherigen Fußbodenbelag bei Renovierungsarbeiten. Die Holzlamellen sind aus verschiedenen Hölzern und in vielen Farben erhältlich. Meist werden sie in unterschiedlich ausgerichteten Würfelmustern verlegt. 

Stabparkett

Stabparkett setzt sich aus einzelnen Holzstäben zusammen. Die Holzstäbe bestehen aus 22mm dickem Massivholz, wodurch das Parkett nahezu unverwüstlich ist. Durch Breiten zwischen 4 und 8cm sowie Lägen zwischen 25 und 100cm können die Parkettstäbe zu unzähligen Mustern angeordnet werden.

Möglich ist außerdem, Stäbe aus verschiedenen Holzarten und in unterschieden Farben miteinander zu kombinieren, wodurch noch einmal besondere optische Effekte entstehen. Stabparkett wird meist vollflächig verklebt. Um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen, muss der Unterboden jedoch absolut eben sein, weshalb mitunter zuvor eine Ausgleichsmasse aufgebracht werden muss. Auf einem Untergrund aus Holz kann Stabparkett auch vernagelt werden.

Zu den beliebtesten Verlegemustern gehören das Fischgrät- und das Würfelmuster, das Schachbrettmuster, der Englische Verband, der unregelmäßige Verband und das Schiffsbodenmuster mit parallel angeordneten Stäben. Nach dem Verlegen wird die Oberfläche abgeschliffen und versiegelt. Das Verlegen von Stabparkett ist insgesamt recht anspruchsvoll und sollte daher dem Fachmann überlassen bleiben. 

Zwei-Schicht-Boden

Parkettboden, der aus zwei Holzlagen aufgebaut ist, wird vor allem bei Renovierungen und Sanierungen sehr gerne verwendet. Durch seinen Aufbau eignet sich Zwei-Schicht-Boden nämlich sehr gut, um beispielsweise in einem Altbau Höhenunterschiede auszugleichen. Die sichtbare Oberflächenschicht besteht bei Zwei-Schicht-Parkett meist aus Eiche, Räuchereiche oder Nussbaum. 

Parkett aus Eiche, Buche und Olivenholz

Das mit Abstand am häufigsten verwendete und beliebteste Holz für Parkettboden hierzulande ist Eichenholz. Dies ist auch nicht unbedingt verwunderlich, denn Eichenholz bringt nahezu optimale Eigenschaften als Fußbodenbelag mit. So ist das Holz hart, dicht, überaus robust und nutzt sich nur sehr, sehr langsam ab.

Daher eignet sich Eichenparkett für praktisch alle Räume, sogar für die Küche und das Badezimmer. Da das Holz zum überwiegenden Teil aus heimischen Wäldern stammt, gibt es auch in Sachen Umweltschutz wenig zu beanstanden. Wer sich für ein Eichenparkett entscheidet, kann mittlerweile aus rund 200 verschiedenen Farb- und Mustervarianten wählen.

Parkett aus Buche und Wildbuche kennzeichnet sich durch seine wunderbar helle Farbe und verleiht einem Raum eine moderne, warme und authentische Note. Allerdings reagiert Buchenparkett eher empfindlich auf Feuchtigkeit und ist daher für Küche und Bad nicht geeignet. Auch bei starker Beanspruchung hat Buchenparkett seine Schwächen.

Seit einigen Jahren erfreut sich neben Eiche und Buche auch Olivenholz großer Beliebtheit. Olivenholzparkett sieht wunderbar natürlich aus, bringt Urlaubsstimmung in die eigenen vier Wände und strahlt Wärme aus. Gleichzeitig ist das Holz unempfindlich, sehr strapazierfähig und kann wegen seiner thermischen Eigenschaften dazu beitragen, die Heizkosten spürbar zu senken. Parkett aus Olivenholz eignet sich für alle Räume.

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